Ich bin nun genau 17 Monate lang Mama und ich kann gar nicht glauben, wie unglaublich schnell die Zeit vergangen ist! Ja, sie ist förmlich verflogen. Es kommt mir manchmal vor wie gestern, dass ich schwanger war. Sorry für diese sentimentalen Sätze, aber es ist wirklich so. Na ja, und kaum versieht man sich, läuft deine Kleine schon und gibt die ersten Worte von sich. Die Zeit vor deinem Kind kommt dir irgendwie surreal vor und so unglaublich weit weg, als ob sie nie existiert hätte. Ein Kind ändert dich als Person, denn deine Prioritäten ändern sich schlagartig und du trägst Verantwortung für jemanden. Früher waren mir einige Sachen sehr schleierhaft was Eltern anging. Beispielsweise habe ich mich immer gewundert, warum Eltern von Neugeborenen so extrem pingelig sind? Tja, früher. Denn sobald du selber ein Kind hast, kommt dieser „Aha-Effekt“ und du verstehst endlich. Ja, auch ich verstehe vieles nun. Und an dieser Stelle möchte ich gerne meine Erfahrungen teilen, was man beim Besuch von Neugeborenen beachten sollte.
1. But first: wash your hands
Also ich bin vielleicht nicht der idealste Mensch darüber zu schreiben, weil ich mir am Tag sowieso unglaublich oft die Hände wasche und jegliche Phobien gegen Bakterien habe, aber mal aus einem objektiven Standpunkt gesehen ist es schon allgemein bekannt, was man alles für Bakterien von draußen mit sich bringt. Alleine wenn man mit der Bahn fährt z.B. und dort alles mögliche anfasst, dann möchte man wirklich ungern, dass sein Kind mit diesen Händen auch noch zusätzlich angefasst wird, da das Immunsystem des Säuglings noch nicht so ausgereift ist. Man darf das auch bitte nicht falsch verstehen, man möchte einem damit nicht sagen, dass man ein schmutziger Mensch ist oder so, um Gottes Willen! Es geht hier einfach ums reine Prinzip. Man muss einmal Bedenken, was für fatale Folgen das für das Baby haben könnte.
2. Kaffee gerne, aber bitte ohne mein Baby!
Ich habe ein paar Mal fast einen Herzstillstand erlitten, weil mancher Besuch sich im Multitasking versucht hatte: Baby halten und Kaffee trinken gleichzeitig. Ich habe keinerlei Zweifel an an diesem Talent, echt jetzt, aber irgendwie wäre es mir schon lieber, wenn der heiße Kaffee beiseite gestellt werden könnte. So kann nicht nur der Besuch, sondern dann auch die neu gewordene Mama den Kaffee besser genießen.
3. Time to say goodbye
Wenn man frisch Mama und Papa geworden ist, dann hat man einen ganz großen Defizit und der lautet: Schlaf. Die langen Nächte sind dann auch der Grund für die wundervollen Augenringe am nächsten Tag. Wenn sich dann Besuch ankündigt, dann freut man sich, keine Frage, aber ich bin da jetzt ganz ehrlich: genau so freut man sich dann auch wieder, wenn er weg ist. Vor allem, wenn dieser über mehrere Stunden anhält und man sowieso schon kaputt ist, und sich nicht auch noch um Gäste kümmern kann. Daher sollte man wissen, wann man so langsam mal zu gehen hat und den Besuch nicht zu sehr in die Länge ziehen.
4. Room Service
Also wie bereits im Punkt zuvor erwähnt wurde, sollte man rücksichtsvoll sein und wissen, wann man zu gehen hat. Was dann auch Hand in Hand mit diesem Punkt geht ist, dass man sich nicht von vorne bis hinten bedienen lässt und dann auch dabei hilft, das Geschirr wieder zurück in die Küche zu bringen. Glaubt mir, die Eltern werden euch dankbar sein für diese für euch vielleicht kleine, jedoch sehr effektive Geste.
5. No Smoking
Ich war selber mal eine Raucherin und kann daher bestens nachvollziehen was es heißt, „Schmacht“ zu haben. Aber wofür ich dann null Verständnis habe ist, wenn während des kurzen Besuches unbedingt eine geraucht werden muss auf dem Balkon. Denn bekanntermaßen haftet der Nikotingeruch an der Kleidung und damit dann in die Nähe des Säuglings zu kommen, ist wirklich unschön. Das danach Hände waschen das Mindeste sein sollte, muss ich glaub ich an dieser Stelle nicht erwähnen. Aber leider ist auch das keine Selbstverständlichkeit. Daher wäre es am idealsten, auf das Nikotin komplett zu verzichten und sich aufs Wesentliche zu konzentrieren: das süße Baby und die glücklichen Eltern.
6. Kiss me. Not.
Grundsätzlich sind frisch gebackene Eltern sowieso sehr empfindlich, wenn man ihr Neugeborenes küssen möchte, da das Immunsystem wie bereits erwähnt noch ziemlich schwach ist. Wenn dann auch noch ein Ausschlag an der Lippe besteht, ist das die Spitze des Eisberges. Aber eigentlich sollte man so etwas doch wissen denkt man sich, oder? Nein, nein und nein. Man wird nicht glauben, wieviele so etwas tatsächlich zum Ärger der Eltern ignorieren.
7. Erkältet
Das Letzte was man sich wünscht, ist dass das Baby krank wird. Und wenn dann Besuch vor deiner Tür steht, der hustet und schnupft, dann möchte man sein Kind am liebsten verbarrikadieren. Für mich ist es bis heute noch nicht nachvollziehbar, wie man sich dann wissentlich in die Nähe eines Neugeborenen begeben kann.
8. Mehr Kinder
Wenn man frisch gebackene Eltern besuchen möchte, sollte man sich gut überlegen und sich vor Augen halten, ob man seine Kinder eventuell nicht doch lieber bei der Oma lässt. Das hat auch nichts damit zu tun, dass man denkt, die Kinder wären schlecht erzogen oder man keine Kinder mag (wäre ja auch ein bißchen paradox dann, oder?)? Der Grund ist schlicht und ergreifend, dass man sowieso schon total übermüdet ist und jeglichen Stress oder Krach einfach vermeiden möchte. Und wenn man sie dann doch mitbringt, wäre es wirklich toll, diese dann unter Kontrolle zu halten um eine eventuelle Verwüstung der Wohnung zu vermeiden.
9. Was guckst du?!
Nein, damit spiele ich nicht auf die Sendung von Kaya Yanar an, sondern auf die Fütterung meines Babys. Ich bin grundsätzlich immer in ein anderes Zimmer gegangen, allerdings war es im Krankenhaus so, dass ich nicht gerade viel Raum zum Zurückziehen hatte und es war mir immer so unglaublich unangenehm, wenn man mir beim Stillen zugeschaut hat. Da ist Diskretion natürlich schon etwas ganz Tolles.
10. Ja, aber….
„Ja aber, ICH habe das so gemacht“ Jedes Kind ist anders und die Mutter weiß am besten, was ihr Baby mag und was nicht. Die Ratschläge sind zwar nett gemeint und man nimmt sie auch gerne an, nur wäre es schön wenn man nicht darauf pochen würde, dass nur diese eine Methode die Einzige und Richtige wäre. Und man ist im Moment sowieso schon etwas gereizt und möchte wirklich alles, aber keine besserwisserischen Ratschläge zu hören bekommen.
Fazit: Die Hormone spielen verrückt. Man ist müde. Man lebt wie in einer andern Welt, weil alles so neu ist. Nehmt es deswegen den Eltern bitte nicht übel, sie durchleben gerade eine sehr anstrengende und herausfordernde Phase. Wenn die Anfangszeit erst einmal überwunden ist, kehrt auch irgendwann wieder Normalität ein und dann ist auch alles wieder etwas mehr easy going.
Ich finde das super interessant. Ich kann alle deine Punkte zwar nachvollziehen, aber doch sind einige für mich gar nicht so relevant gewesen. Ich fand es völlig ok, wenn andere Kinder zum Besuch mit dabei waren oder wenn die Bekannten mein Baby geküsst haben. Aber bei Dingen wie Kaffee trinken, Rauchen oder Sich bedienen lassen, bin ich definitiv deiner Meinung.
ein super schön geschriebener Beitrag meine Liebe und auch mit genau dem richtigen Maß an Sentimentalität 🙂
ich bin nun selber noch nicht Mama, aber immerhin Tante und wenn ich mir meine Schwester so anschaue und die Entwicklung, die sie mit den Kindern mitgemacht hat, dann würde ich deine Ratschläge auch alle so unterschreiben.
das mit dem heißen Kaffee geht sowieso schon mal nicht – mit dem ist man einfach NICHT multitaskingfähig! und wieso sollte der Kaffee auch wichtiger sein, als dein Baby!?
schön, dass du diesen kleinen Einblick ins Mutter sein gegeben hast 🙂
Ich wünsche dir einen tollen Start in den Ferbuar!
❤ Tina
https://liebewasist.wordpress.com/
https://www.instagram.com/liebewasist/
Hey, ich bin zwar keine Mama, aber ich kann es dir doch irgendwie nachfühlen, da meine Schwester zwei kleine Kinder hat und ich es ja hautnah mit erlebe. Ich wünsche dir viel Kraft und sende liebe Grüße!
This is very interesting to know. I feel like most of the time people (myself included cause I´m not a parent) are not very sensitive and aware of small things that make a huge difference for parents. When my lil´brother was born (which was on my birthday, to make things even more sensitive) I couldn´t leave him alone and started immediately being super protective. I wouldn´t let people touch him or even breathe too close from him cause I was afraid he might catch something. It´s so nice to see this sensitive motherhood side of you sweetie 🙂
Hehe, ja, hab es gemerkt mit dem mehrfachen Kommentieren! Voll süß! Passiert mir auch manchmal 😉 Danke für deine Worte und dein Feedback, Liebes! Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du meine Ansichten teilst. Wünsche dir einen wundervollen Abend 🙂
Danke für deinen Besuch und deine Worte 🙂 Also das mit dem Küssen kommt halt immer drauf an. Wie gesagt, wenn da so ein fetter Ausschlag an der Lippe war, dann fand ich das nicht so toll, hehe. Wünsche eine schöne Woche
Ganz lieben Dank, weiß deine Worte sehr zu schätzen 🙂 Liebe Grüße zurück an dich
Oh sweetie, do you speak a bit of German? Actually I wanted to write the post in English as well but due to lack of time I couldnt do it yet! Thanks so much for stopping by, I always appreciate it a lot! Thanks for your understanding because unfortunately not everybody sees it that way. Only people with a baby in their family understand those issues, just like you with your bro! 😉 Have a great evening hun. xx
Sehr tolle Tipps ♥ Danke dafür!
Liebst, Melina
http://www.melinaalt.de
Hallo meine Liebe,
ein wirklich toller und so ehrlicher Post. Ich glaube vielen nicht-Eltern sind da einfach nicht so sensibilisiert. Also ich als Mutter würde jedem Besucher vorher deinen Blogpost zusenden 😉
Love,
Tori | https://abouttori.com/
Ich bin zwar keine Mutter aber ich finde den Beitrag genial, vielleicht auch weil ich eben keine Mutter bin und es mich in dem Fall ganz speziell angeht. Teilweise musste ich wirklich schmunzeln und den Kopf schütteln, weil ehrlich gesagt, sollte jeder einzelne Punkt einfach sowieso klar und selbstverständlich sein! Ich wasche mir übirngens auch zwanghaft die Hände, eine kleine Macke von so vielen. Vielen Dank für den tollen Post und alle Mamas wird es bestimmt freuen!!!Alles Liebe und eine fabelhafte Wochenmitte du Süße, x S.Mirli (http://www.mirlime.com)
Liebe Özgül ich mag diese Art von Beiträgen am liebsten da bin ich ganz ehrlich! Ich bin zwar noch nicht Mutter, das sich hoffentlich bald ändern wird, aber ich habe einen riesen Respekt davor und bewundere sowieso alle Frauen die das machen! Ganz dickes Bussi aus Südtirol!!
Isabel von http://www.isabelsbackblog.com
Hey meine Liebe, wir haben sehr viel gemeinsam. Liam wird bald schon 2 und ich kann es auch kaum glaube, dass er kein Baby mehr ist. übrigens finde ich deine Tipps mehr als sinnvoll! Ich hab mich sooo oft über Leute aufgeregt, die “Babygucken” waren und sich nicht die Hände gewaschen haben. Hallo, geht’s noch? Das hat mich so aufgeregt.Oder wenn Leute verschnunpft zu uns gekommen sind, als Liam noch 10 Tage alt war und ihn schön angesteckt haben…
Meine Liebe, es ist ja schon fast unglaublich, was dir anscheinend alles passiert ist. Unfassbar, dass die Menschen nicht ein wenig Rücksicht nehmen können. Das ist genau das gleiche, dass wenn ich eine Wohnung betrete, die Schuhe ausziehe….ich finde das gehört sich einfach. Genauso knutscht man doch kein Baby ab mit Herpes ….AHHHH, unfassbar 🙁 Meine Liebe, ich finde dein Titelbild unfassbar süß. Hab einen schönen Sonntag. XO Julia http://fashionblonde.de
Ein sehr schöner Beitrag!
Ich habe selber zwar noch keine Kinder aber ich kann diese Punkte alle sehr gut nachvollziehen.
Nächste Woche besuche ich eine Freundin von mir die vor kurzem ein Baby bekommen hat, also kommt der Beitrag für mich genau richtig. 🙂
Liebste Grüße Tamara
http://www.fashionladyloves.com/
Ha, auch wenn ich noch keine Mama bin, kann ich alle Punkte doch sehr gut nachvollziehen! Einige befreunde Paare sind vor Kurzem Eltern geworden und das mit dem Schlaf und zu viel Trubel trifft auf jeden Fall auf alle zu! XD Und natürlich auch, dass man respektvoll sein sollte und nicht erkältet oder mit ungewaschenen Händen kommen sollte. Aber ein schöner Reminder besonders für alle Nicht-Eltern!
Liebe Grüße,
Corinna
http://www.kissenundkarma.de
Liebe Corinna, erst einmal Danke dafür, dass Du Dir die Zeit genommen hast, diesen “Ratgeber” zu lesen! Mich freut es natürlich umso mehr, dass Du den Punkten zustimmst und es als einen schönen Reminder betrachtest 🙂 LG